Das Wochenende brachte nicht die gewünschte Ausbeute an Punkten, das stand schon am Freitagabend fest – am Ende konnte nur die 2. Mannschaft punkten, 1. und 3. Mannschaft gingen leider leer aus.
Bereits am Freitag musste die Erste stark ersatzgeschwächt nach Berghausen reisen. Auf dem Platz standen 5 angeschlagene Spieler, auf der Bank saßen nur noch Daniel Stenmans (Ersatztorwart), Amin Baghouse (noch ohne Einsatz) und Philipp Schottke (aus der Dritten). Die Partie begann dementsprechend – für die Zuschauer ein sehr zähes Spiel, das sich vor allem im Mittelfeld abspielte, ohne wirkliche Torchancen in der ersten Halbzeit, so kann diese recht kurz zusammengefasst werden: ein gerechtes, torloses Remis nach 45 Minuten. Allerdings musste Trainer Botan Melik bereits nach 25 Minuten das erste Mal wechseln, Hakan Soyyigit musste verletzt vom Platz, für ihn kam Schottke ins Spiel. Auch der zweite Abschnitt begann nahezu identisch, aber nach einer knappen Viertelstunde wurde es auf einmal ganz wild. Zunächst gelang Joker Philipp Schottke mit einem Schuss aus etwa 30 Metern der Führungstreffer, er bemerkte, dass der Torwart der Gastgeber zu weit vor dem Tor stand und nutzte das eiskalt aus (61. Minute).
Der Jubel war noch gar nicht richtig abgeklungen, da stand es aber auch schon wieder unentschieden, denn Berghausen kam – ohne das ein Benrather am Ball war – direkt nach dem Anstoß zum Ausgleich. Es kam aber noch bitterer für den VfL, denn nur 2 Minuten später drehten die Gastgeber die Partie komplett und gingen mit 2:1 in Führung (64.).
Das 3:1 in der 68. Minute gab unseren Jungs nahezu den K.O.-Stoß. Was vorher 60 Minuten lang unmöglich schien ging nun viel zu schnell. 4 Tore innerhalb von nur 7 Minuten – diese 7 Minuten stellten auch gleichzeitig das Endergebnis, denn in der Folgezeit gelang beiden Teams kein weiterer Treffer.
Hektisch wurde es aber trotzdem nochmal – in der 84. Minute sah der Schiedsrichter einen Tritt von Cengiz Vural an den Hinterkopf seines Gegenspielers auf dem Boden, es folgte eine Rudelbildung mit Spielern, Trainern, Ersatzspielern … Ergebnis der etwa 3-minütigen Diskussions-Runde mit Anfassen: Rote Karte für Cengiz, sowie für einen Berghäuser wegen zu intensivem Schubsen. So ging die Partie mit 10 gegen 10 zu Ende – auf das Ergebnis hatte das aber, wie bereits erwähnt, keine Auswirkung mehr. Unsere Erste bleibt mit der Niederlage bei 19 Punkten stehen und rutscht auf den 4. Platz ab, am kommenden spielfreien Wochenende droht gar der Absturz ins Mittelfeld, während die Gastgeber bis auf 2 Punkte an den VfL heranrücken. Die nächste Chance, wieder Punkte zu sammeln, gibt es erst am 24. November, wenn das Nachholspiel gegen die Sportfreunde Baumberg II ansteht.
Deutlich besser lief es für unsere 2. Mannschaft, die zu ungewohnter Stunde bei der Zweitvertretung des CfR Links antreten musste. Unter Flutlicht und mit einsetzendem Regen war recht schnell klar, das würde eine ungemütliche Angelegenheit werden. Und genauso kam es auch. In einem umkämpften Spiel hatten die Gastgeber bereits nach wenigen Sekunden die erste Möglichkeit, machten sich diese aber durch eine Abseitsposition selbst zunichte. Der VfL brauchte etwas, um auf dem seifigen Platz ins Spiel zu finden, erspielte sich aber nach und nach die ersten Chancen, die aber noch ungenutzt blieben. Der CfR Links setzte mit der Zeit immer mehr den Fokus in Diskussionen mit dem Schiedsrichter und den Gegenspielern, unsere Jungs hatten aber kurz vor der Pause dann die passende Antwort parat. Henrik Wirtz gelang mit seinem ersten Saisontreffer die umjubelte Führung, sein Abschluss aus 16 Metern war auf dem nassen Platz für den Keeper wohl zu spät zu sehen (37. Minute).
Drei Minuten sah der Schlussmann von Links dann ganz schlecht aus, Ben Reiter setzte einen Freistoß aus etwa 35 Metern zwar genau unter die Latte, der Ball rutschte dem Torwart dabei aber durch die Finger – der Zweiten war das völlig egal, der Jubel über das 2:0 war erneut groß!
Sekunden vor der Pause wurde es dann nochmal ganz übel – der Verteidiger der Gastgeber, der in den vorherigen 45 Minuten schon gewissen Aggressionen aufbaute und immer und immer wieder die verbalen Duelle mit seinen Gegenspielern suchte hatte offenbar einen totalen Aussetzer. Dennis Bosek hatte den Ball am Strafraum gerade in die Mitte gespielt, da schoss ihm der Spieler mit gestrecktem Bein in die Füße. Es folgte eine Rudelbildung in deren Folge durchaus der ein oder andere Platzverweis berechtigt gewesen wäre – stattdessen entschied sich der Referee aber dafür, die Teams zum Abkühlen der Gemüter in die Pause zu schicken. So kam auch der Übeltäter ungeschoren davon – Bosek konnte zum Glück nach ausgiebiger Behandlung weiterspielen.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dann deutlich ruhiger (was wohl vor allem daran lag, dass der genannte Unruhestifter vom eigenen Trainer vom Platz geholt wurde), und spätestens nach dem 3:0 durch Mike Krieger in der 49. Minute schien die Begegnung auch entschieden – Henrik Wirtz hatte Mike dabei mustergültig bedient. Bosek selbst nahm dann noch auf seine Art und Weise Revanche für das böse Foul im ersten Abschnitt und erzielte zwei weitere Treffer (76. und 87.) zum 5:0 Endstand. Dabei hätte der Sieg auch durchaus noch höher ausfallen können, während die Gastgeber erst in der Schlussminute die erste ernstzunehmende Torchance verzeichneten. Auch wenn die Zweite erneut nicht die beste spielerische Leistung zeigte, ist der Sieg am Ende auch in der Höhe völlig verdient. Durch den Erfolg bleiben die Jungs zunächst weiterhin auf dem 2. Platz, allerdings wird Tusa II noch Punkte gutgeschrieben bekommen und damit wieder mit einem Punkt vor den VfL rücken. Die Spitzengruppe hat sich aber erst einmal auf 4 Teams reduziert, und die Zweite ist hier mittendrin! Am nächsten Sonntag geht es gegen TuS Gerresheim II um die nächsten Zähler.
Einen bitteren Rückschlag gab es für die 3. Mannschaft, die beim TSV Urdenbach III nicht an die Leistung aus dem Hinspiel (6:0) anknüpfen konnte und mit 2:5 als Verlierer die Rückreise nach Benrath antreten musste. Die Gastgeber, die mit 4 Spielern aus der 1. Mannschaft verstärkt antraten, waren von Beginn an die bessere Mannschaft. Bereits nach 5 Minuten gelang folgerichtig auch die Führung.