70 Jahre VfL Benrath

70 Jahre VfL Benrath und die sportlichen Ziele

1976 feierte der VfL Benrath sein 70jähriges Vereinsbestehen und zwar im großen DEMAG-Saal. Zu diesem besonderen Anlass hatte der VfL Benrath namhafte Künstler verpflichtet, darunter mit Tina York und HOWARD CARPENDALE zwei herausragende Sänger, die Stimmung in den überfüllten Saal brachten. Ehrenvorsitzender Wilhelm Meier zeichnete in seiner Festrede den langen Weg des VfL Benrath auf und ging dabei vor allem auf die nachlassende Resonanz im Fußballsport ein.

Für besondere Verdienste erhielten Dr. Fritz Wienke, Hans Meuter und Waldemar Schipper die goldene Nadel aus seiner Hand. Rein sportlich spielte der VfL Benrath in der Landesliga eine gute Rolle. Mit Dieter Sevens, Bernd Vittighoff und Norbert Kirberg stellte er die wohl besten Angreifer der Landeshauptstadt im Amateurbereich. Trotzdem gelang der Aufstieg nicht, denn leichtsinnig wurde so mancher Punkt verschenkt. Als Trainer fungierte in dieser Zeit Helmut Schönbeck, dem es zu verdanken war, dass sich die neue VfL Mannschaft als starke Einheit darstellte. Er hatte auch zu den VfL Verantwortlichen ein besonderes Vertrauensverhältnis. Ende der Spielserie 1976/77 kam es zu einem Eklat beim VfL Benrath, denn sieben VfL-Spieler probten den Aufstand, um dadurch in den Genuss materieller Vorteile zu gelangen. Es sprach damals für den Vorstand, dass er darauf hart und konsequent handelte und alle sieben Spieler sofort beurlaubte. Mit diesem Entschluss unterstrich der VfL Benrath auch, dass er unerpressbar sei und eher sportliche Rückschläge hinnehme.

Für besondere Verdienste erhielten Dr. Fritz Wienke, Hans Meuter und Waldemar Schipper die goldene Nadel aus seiner Hand. Rein sportlich spielte der VfL Benrath in der Landesliga eine gute Rolle. Mit Dieter Sevens, Bernd Vittighoff und Norbert Kirberg stellte er die wohl besten Angreifer der Landeshauptstadt im Amateurbereich. Trotzdem gelang der Aufstieg nicht, denn leichtsinnig wurde so mancher Punkt verschenkt. Als Trainer fungierte in dieser Zeit Helmut Schönbeck, dem es zu verdanken war, dass sich die neue VfL Mannschaft als starke Einheit darstellte. Er hatte auch zu den VfL Verantwortlichen ein besonderes Vertrauensverhältnis. Ende der Spielserie 1976/77 kam es zu einem Eklat beim VfL Benrath, denn sieben VfL-Spieler probten den Aufstand, um dadurch in den Genuss materieller Vorteile zu gelangen. Es sprach damals für den Vorstand, dass er darauf hart und konsequent handelte und alle sieben Spieler sofort beurlaubte. Mit diesem Entschluss unterstrich der VfL Benrath auch, dass er unerpressbar sei und eher sportliche Rückschläge hinnehme.

Im Aufstiegsjahr 1978 wurde der VfL Benrath durch das zuständige Finanzamt geprüft, wodurch Nachzahlungen von ca. DM 40000,- entstanden. Diese hohen Steuerfestsetzungen waren darauf zurückzuführen, dass der VfL Benrath seine Einnahmen hauptsächlich aus Werbemaßnahmen bezog, die dann der Körper- und Gewerbe-Steuer unterworfen werden mussten und zu einer Besteuerungsquote von nahezu 70% (!) führten.
Dieser wirtschaftliche Rückschlag wurde vom VfL verkraftet und hatte keinerlei Auswirkungen auf den Spielbetrieb. Auf der Jahreshauptversammlung im November 1979 gab es in der Vereinsführung dann einen Wechsel. Dr. Fritz Wienke kandidierte aus Zeitgründen nicht mehr für dieses Amt. Er hatte insgesamt sechs Jahre den Posten des 1. Vorsitzenden bekleidet. An seiner Stelle trat Waldemar Schipper, der vorher als geschäftsführender Vorsitzender während der gesamten Zeit ab 1972 tätig war. Der Wechsel in der Vereinsspitze wurde reibungslos vollzogen.
Sportlich hatte der VfL Benrath im Düsseldorfer Süden erhebliche Konkurrenz erhalten. Der SFD75 Düsseldorf unternahm große Anstrengungen, den VfL Benrath als die Nummer 1 des Düsseldorfer Südens zu verdrängen und auch der TSV Urdenbach spielte in der Landesliga eine gute Rolle. Immerhin führte diese Rivalität zu großen Zuschauerzahlen. Im Jugendbereich stellte der VfL Benrath gleich drei Mannschaften in den Sonderligen.

1980 wurde dann eine Leichtathletikabteilung ins Leben gerufen. Dadurch erweiterte er sein Angebot im sportlichen Bereich. Bedauerlich für den VfL Benrath war, dass Dieter Sevens und Bernd Vittinghoff den Verein verließen, da sie in den bezahlten Fußball wechselten. Diese Lücken konnten nicht geschlossen werden, so sehr sich der VfL um Alternativen bemühte. Die Spielserie 1980/81 wurde für den VfL sehr schwer, aber am Schluss der Saison gelang es doch, den Klassenerhalt zu sichern. Großen Anteil hatte dabei Trainer Helmut Schönbeck, der es großartig verstand, die Mannschaft zu formen und vor allem zu motivieren

1981 feierte der VfL Benrath sein 75jähriges Vereinsbestehen. In diesem Jahr konnte auch der Benrather Männerchor auf sein 125jähiges Bestehen zurückblicken und aus diesem Grunde entschieden sich beide Vereine für eine Jubiläumsdoppelveranstaltung. Es gelang dem Verein, namhafte Künstler zu verpflichten. Vor 1600 begeisterten Teilnehmern war es vor allem TONY MARSHALL, der für gute Stimmung sorgte. Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch die komplette Meistermannschaft des Jahres 1957. Oberbürgermeister JOSEF KÜRTEN stellte in seiner Rede die großen Anstrengungen des VfL Benrath für das Gemeinwohl und die vielen guten Erfolge, vor allem aber die Erinnerung der DEUTSCHEN FUSSBALLAMATEURMEISTERSCHAFT, heraus. Vom Ehrenvorsitzenden Wilhelm Meier wurde dem 1. Vorsitzenden Waldemar Schipper die Ehrenmitgliedschaft des VfL Benrath verliehen. Sportlich kam es zu einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf.

1982 konnte die Meistermannschaft auf ihr 25jähriges Jubiläum zurückblicken. Aus diesem Anlass hatten sich alle früheren Spieler auf der VfL-Anlage eingefunden und zeigten dabei gegen eine Benrather Prominentenauswahl ein Spiel, dass die zahlreichen Besucher begeisterte. Das Spiel ging schließlich unter der hervorragenden Leitung von Sportamtsdirektor THEO KELS 5:5 aus.

Im gleichen Jahr stieg auch die 1. Mannschaft des VfL aus der Verbandsliga ab. Bis zum letzen Meisterschaftsspiel hatte sie noch berechtigte Chancen auf ein Verbleiben in der Klasse, aber zum Schluss fehlte ihr doch das Quentchen Glück. Mit Beendigung der Spielserie 1981/82 verließ Trainer Helmut Schönbeck den Verein. Er hatte sechs Jahre lang die Verantwortung für die 1. Mannschaft mit Erfolg getragen. Nachfolger wurde Reiner Hoster, der selbst als Aktiver einige Jahre für den VfL gespielt hatte. Auch der langjährige Fußballobmann, Dr. Hans Wienke, legte mit Beendigung der Serie sein Amt nieder. Er hatte viel in seiner langen Zeit als Fußballobmann für den VfL getan.

Im Jahre 1983 entschloss sich der VfL Benrath zum großen Umbruch. Er war einfach nicht mehr bereit, Unsummen auszugeben. Er setzte dabei vor allem auf die Jugend. Trotz eines großen Aderlasses an guten und bekannten Spielern konnte die Landesligazugehörigkeit in jedem Jahr erkämpft werden. Mir dieser Politik wirbt der VfL bei seinen Freunden und Mitgliedern um Verständnis, denn die fetten Jahre im Fußball sind einfach vorbei. Während 1973 noch teilweise mehr als durchschnittlich 2000 Zuschauern zu den Heimspielen kamen, sind es heute keine 150 mehr. Durch diese Entwicklung hat man beim VfL umdenken müssen und dieses auch mit Erfolg getan.

In der Spielserie 1984/85 stand die Mannschaft mit ihrem Trainer Kurt Günther in akuter Abstiegsgefahr, brachte aber in einer beispiellosen Erfolgsserie doch noch die nötigen Punkte unter Dach und Fach. Erfreuliches 1985 aus der Schwimmabteilung. Die Wasserballer haben den Aufstieg geschafft und dadurch zu einer Belebung im Verein beigetragen. Bis zum Jahre 1988 betreute Gerd Kumpf als Trainer die 1. Mannschaft mit wechselseitigem Erfolg. Trotzdem sein Team sich mächtig ins Zeug legte, konnte es keine entscheidende Rolle bei der Vergabe der Meisterschaft spielen. Aus familiären Gründen gab er sein Amt auf und schlug als seinen Nachfolger Werner Sauer als neuen Coach vor, der lange Jahre Sparta Bilk trainiert hatte. Benraths neuer Mann musste bei seinem Antritt einen großen Aderlass von erfahrenen Spielern hinnehmen. Trotz dieser schwierigen Aufgabe konnte die Zugehörigkeit zur Landesliga gesichert werden.

Bereits 1989/90 spielte das neue Team in der Spitzengruppe eine gute Rolle. Nach Saisonende wurde die Mannschaft gezielt verstärkt und zwar mit Akteuren aus höheren Klassen. Es erwies sich allerdings als Trugschluss, anzunehmen, dass Spieler aus höheren Klassen den sportlichen Erfolg garantieren könnten. Außer höheren Kosten kann die Spielserie 1990/91 als totaler Reinfall angesehen werden. Schließlich belegte die Mannschaft den viertletzten Tabellenplatz. Das VfL-Vereinsleben war gezeichnet vom Willen einiger weniger, endlich das Vereinsheim fertig zu stellen. Dieses gelang schließlich auch im Herbst 1991 unter der Führung von Waldemar Schipper, der 1990/91 das Amt des 1. Vorsitzenden in die Hände von Volker Schäfer legte, um sich ganz dem Vereinsheimbau widmen zu können.

In der Jugend sorgte Walter Leven für eine spürbare Belebung. Vor allem die A-Jugend war Nutznießer seiner tatkräftigen Arbeit. Sie stieg in die Sonderliga auf und wird auch dort eine dominierende Rolle spielen können. Im Bereich der 1. Mannschaft wurden schnell die Lehren des Misserfolges gezogen. Der VfL Benrath kehrte zu einer vernünftigen Vereinspolitik zurück und beteiligte sich nicht an der Verpflichtung so genannter Spielerpersönlichkeiten. Der Spielerkaderwurde aus unteren Klassen aufgefüllt und brachte das Kunststück fertig, am Ende der Hinrunde den 2.Platz zu belegen. Ab November 1991 steht wieder Waldemar Schipper an der Spitze des Vereins. Die Vereinspolitik soll weiter solide erfolgen, Finanzabenteuer wird es in Zukunft nicht geben.Nur das Machbare soll realisiert werden. Trotz der enormen finanziellen Anstrengungen für die Fertigstellung und den weiteren Ausbau des Vereinsheims gelang es den Verantwortlichen, eine gute Mannschaft zu stellen.

Hans Klein wird 70

In der Spielserie 1991/92 fehlte lediglich ein Tor zum Aufstieg in die Verbandsliga und in der folgenden Saison wurde ein guter fünfter Platz erzielt. Trainer Werner Sauer beendete zum 30.6.1993 seine bis dahin erfolgreiche Tätigkeit auf eigenen Wunsch. An seine Stelle sollte der frühere Fortuna-Vertragsspieler Sepp Weikl treten, der einen entsprechenden Trainervertrag unterschrieben hatte. In Verbindung mit dem Namen Weikl waren einige VfL-Gönner bereit, dem VfL Benrath für den Aufbau einer schlagfertigen Truppe zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben, die letzten Erfolge zu festigen und evtl. zu steigern, löste sich kurze Zeit später bereits wie eine Seifenblase. Sepp Weikl war wegen eines lukrativeren Angebotes nicht bereit, seinen Vertrag zu erfüllen. Es ist Werner Sauer hoch anzurechnen, dass er spontan bereit war, die Lücke zu schließen und sogar das Manko in Kauf nahm, auf die eingeplanten Neuzugänge zu verzichten, da die Geldgeber ihre Zusagen nicht einhielten. So begann schließlich eine Spielserie, die ihren Ursprung mit dem Abstieg bereits in der Anfangsphase hatte. Es ist nicht die Art des VfL Benrath Schuldzuweisungen auszusprechen. Vielmehr soll der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Eine Gemeinschaft, die in der Niederlage nicht zusammen steht, wird keine Zukunft haben. Deshalb gilt es, alle Kräfte gemeinsam zu mobilisieren.

Klaus Thissen, langjähriger Spielmacher des VfL, wurde Nachfolger von Werner Sauer. In der Spielserie 1994/95 spielte die Mannschaft lange um den Wiederaufstieg, konnte aber in den letzten Spielen die guten Leistungen nicht stabilisieren. Die Mannschaft war in der letzten Phase vor allem durch den Ausfall von Thomas Mösenlechner geschwächt, er sich schwer verletzte und dadurch die entscheidenden Tore nicht erzielen konnte. In der Spielserie 1995/96 wurde mit einem sicheren Mittelplatz abgeschlossen. Auch wenn die Mannschaft in der Spitze nicht mitspielen konnte, zeigte sie doch manch gutes Spiel. Mit Klaus Thissen wurde der Vertrag rechtzeitig verlängert.