Torspektakel in Lierenfeld
Unsere Zweite Mannschaft machte es heute besser als in der letzten Woche, als man bei Hilden-Ost mit 1:7 unter die Räder kam. Bei der Zweitvertretung des DSV 04 Lierenfeld wurde den Zuschauern ein echtes Torspektakel geboten – vor allem im zweiten Durchgang.
Den besseren Start erwischte der VfL, nach einem langen Ball in die Spitze von Sebastian Arndt konnte Marcel Wilkesmann nur mit einem Foulspiel im Sechzehner gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Patrick Mandewirth souverän zur 1:0 Führung. Diese hatte allerdings lediglich für 2 Minuten Bestand. Leider übersah der heute nicht gut aufgelegte Referee eine klare Abseitsposition des DSV-Stürmers, der dieses Geschenk dankend annahm und zum Ausgleich traf. Weitere 6 Minuten später führte ein grober Schnitzer in der VfL-Abwehr sogar zur Führung für die Gastgeber. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kielholtz wirkte zwar kurz geschockt, war aber bis zur Halbzeit die bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen. Was fehlte war aber der Zug zum Tor, es gab kaum Möglichkeiten auf den Ausgleich.
Daher wollte man im zweiten Durchgang durch Umstellung von 4-4-2 auf 4-3-3 mehr Druck auf die DSV-Defensive ausüben und so zurück ins Spiel kommen. Dieses Vorhaben erhielt aber nur zwei Minuten nach Wiederbeginn einen herben Dämpfer. Eine Ecke der Lierenfelder fiel Sebastian Arndt unglücklich auf den Oberschenkel und sprang von da aus ein eigene Tor. Das 1:3 war aber keineswegs der Knock-Out für die Schlossstädter – im Gegenteil. Das Team glaubte weiter an sich und war fest gewillt, hier noch mindestens einen Punkt mitzunehmen. Was folgte, waren 3 regelrecht glorreiche Minuten, in denen das Spiel zugunsten des VfL gedreht wurde!
Zunächst gelang Martin Garztecki der Anschlusstreffer (52. Minute), nur eine Zeigerumdrehung weiter traf Sascha Hilgers nach toller Vorarbeit von Patrick Mandewirth zum Ausgleich. Als erneut Hilgers dann wieder nur eine Minute später sogar die Führung besorgte, schien das Spiel nun in Richtung Auswärtsdreier zu laufen. Aber noch war lange nicht Schluss!
Dennis Bosek sorgte nach schön vorgetragenem Angriff für die vermeintliche Entscheidung, der Treffer zum 5:3 wurde aber wegen einer schier unmöglichen Abseitsposition aberkannt. Eine Viertelstunde vor Schluss blockte Sebastian Arndt dann seinen Gegenspieler, damit Marvin Stark im Tor den Ball aufnehmen konnte. Nach lautstarkem Aufschrei seines Kontrahenten entschied der Schiedsrichter dann unverständlicherweise auf Freistoß und gelb für Arndt – leider seine zweite (fragwürdige) an diesem Tag. Der folgende Freistoß fand dann auch noch den Weg ins Benrather Tor zum 4:4.
Aber selbst in Unterzahl spielte der VfL weiter nach vorn und drängte auf den Sieg. In der 83. Minute schien sich das Team dann auch zu belohnen, der eingewechselte Maurice Freymann traf zum umjubelten 5:4. Aber dieses Spiel hatte nochmal einen draufzusetzen. Ein langer Diagonal-Ball der Gastgeber brachte deren Angreifer frei vor das Tor, und er ließ sich nicht zweimal bitten – der erneute Ausgleich zum 5:5 in der 88. Minute. Eine Minute später erwies Sebastian Ronig seinen Jungs dann noch einen Bärendienst, als er nach einer Diskussion mit dem Schiedsrichter zunächst gelb und noch in der gleichen Situation gelb-rot sah. So mussten die letzten Momente dieser Partie in doppelter Unterzahl überstanden werden. Dies gelang immerhin ohne weiteres Gegentor und so stand am Ende eine Punkteteilung, die wohl beiden Teams unterm Strich zu wenig ist.
In der Tabelle bleibt die Zwote mit 4 Punkten im Mittelfeld, muss aber schon am Mittwoch gegen Mit-Aufsteiger TuS Gerresheim III wieder ran und am besten auch wieder punkten.