In der 10. Minute der Nachspielzeit gelingt doch noch ein Punkt für unsere Erste, nervenschonender verlief da die Partie für die Zweite, die sich den deutlichen Derbysieg sicherte. Dritte und Vierte werden ihrer Außenseiter-Rolle jeweils leider gerecht und bleiben ohne Punkte gegen die Spitzenmannschaften der jeweiligen Ligen.
+++ Inagaki rettet einen Punkt in Langenfeld +++
Mit fast 30 Minuten Verspätung wurde die Partie beim Tabellen-Vierten, dem HSV Langenfeld angepfiffen, Grund dafür war der verspätete Abpfiff der vorherigen Begegnung. Mit Selbstvertrauen nach dem Derbysieg am Ostermontag gingen unsere Jungs ins Spiel, das sich zunächst ausgeglichen gestaltete, und in dem sich beide Teams vor allem im Mittelfeld abtasteten. Den ersten personellen Rückschlag gab es für den VfL dann nach etwa 20 Minuten, Christopher Dawda musste nach einem Zweikampf verletzt vom Platz, für ihn kam Mo Ait-Ali, der selbst ebenfalls nach langer Verletzungszeit nach und nach ins Spielgeschehen integriert wird. Dem personellen Schock folgte dann aber nur eine Minute später der nächste Schock – dieses Mal aber für die Gastgeber, denn nach tollem Zuspiel von Sahel Fasli musste Idriss Amadou Peki den Ball in der 22. Minute eigentlich nur noch über die Linie drücken und erzielte so den Treffer zur 1:0 Führung. Dieser war durchaus nicht unverdient, denn der VfL zeigte von Beginn eine couragierte Leistung und wirkte in den Zweikämpfen meist einen Tick galliger und schneller. Bis zum Seitenwechsel passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel, wenn sich Gelegenheiten auftaten wurden diese entweder durch gute Defensiv-Aktionen zunichte gemacht, oder durch Ungenauigkeiten selbst vertan. Nach der Pause wurde die Begegnung dann für die Zuschauer packender und attraktiver, denn Langenfeld musste natürlich auf den Ausgleich hinarbeiten, während unsere Jungs versuchten, mit Kontern die Führung auszubauen. Beide Teams kamen nun immer wieder zu guten Torchancen, aber beide Keeper konnten sich nun nach und nach immer wieder auszeichnen. In der 62. Minute gab es für den VfL personell noch einmal Licht und Schatten zugleich – Sahel Fasli musste angeschlagen vom Feld, für ihn kam aber der lange Zeit verletzte Michael Kijach zu seinem Comeback nach monatelanger Pause.
In der Folgezeit vergaben Kadirhan Öztürk (Latte), Michael Kijach (Torwart aus kurzer Distanz angeschossen und direkter Freistoß knapp vorbei), sowie der eingewechselte Luke Beister (allein gegen den Torwart) beste Möglichkeiten, einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Gastgeber machten es da besser – ein Freistoß vom rechten Strafraum-Eck wurde in die kurze Ecke gezirkelt und dabei womöglich noch leicht abgefälscht, sodass Schlussmann Jerome Göddertz den Einschlag zum Ausgleich in der 75. Minute nicht verhindern konnte. Beide Teams wollten aber mehr als diesen einen Punkt und spielten voll auf Sieg, so war die Frage eigentlich nur, wer den Lucky-Punch setzen würde. Und da der VfL die Dinger vorne nicht machte, kam es wie es kommen musste. Nach einer Ecke und einem Schuss gegen den Pfosten setzte der HSV entscheidend nach und kam in der 88. Minute zum 2:1. Da aber viele längere Unterbrechungen das Spielgeschehen immer wieder unterbunden hatten, gab der Schiedsrichter eine sehr ausgiebige Nachspielzeit oben drauf. Und am Ende dieser (in der 10. Minute der Nachspielzeit!) gelang Ryosuke „Goro“ Inagaki tatsächlich noch der Ausgleich in letzter Sekunde zum 2:2. Seine Direktabnahme bedeute auch gleichzeitig den Schlusspunkt einer vor allem in der zweiten Halbzeit packenden Begegnung, deren Ausgang durchaus seine Berechtigung hat.
Nach dem spielfreien, kommenden Wochenende (1. Mai) geht es für unsere Jungs am 8. Mai beim Tabellen-Zweiten Solingen-Wald weiter.
+++ Derbysieg für die Zweite +++
Den Rückschlag aus dem Spiel gegen Tabellenführer Hilden-Nord, als man den Ausgleich in der letzten Minute hinnehmen musste, hatte die Zweite offensichtlich einigermaßen verdaut. Mit einem Sieg im Derby sollte der dritte Tabellenplatz weiter gefestigt werden. Doch die Gastgeber aus dem benachbarten Stadtteil ließen zuletzt aufhorchen, aus den letzten neun Spielen wurden immerhin 6 gewonnen, unter anderem gegen SFD (2x) und gegen TuS Gerresheim, gegen die sich unsere Jungs bekanntlich schwer taten und Punkte ließen. Trotzdem ging der VfL als Favorit in die Partie, Hassels wollte aber die Rolle des Underdog annehmen und wirkte spielerisch zunächst besser, zumal unsere Jungs fast nur über lange Bälle agierten – diese fanden zum Großteil aber ihr eigentliches Ziel nicht und waren für die Defensive der Gastgeber leicht zu verteidigen. Auf der anderen Seite stand die VfL-Defensive einigermaßen stabil und ließ kaum echte
Torgelegenheiten für Benrath-Hassels zu. Nach einer Freistoß-Flanke in der 18. Minute hatte Dennis Bosek zunächst per Kopf die große Chance auf die Führung, scheiterte aber einem klasse Reflex des Hasseler Schlussmanns, der in der gleichen Situation auch noch aus kürzester Distanz die Kopfbälle von Devin Temur und Ouassim El Aboussi parierte. In der 27. Minute macht Bosek es dann besser, als er nach einem Kopfball von Devin Temur in Seitfallzieher-Pose den Ball entscheidend am Torwart vorbei bugsierte und zur Führung traf, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Mit dem 1:0 ging es auch in die Halbzeitpause. Einen Blitzstart legten unsere Jungs dafür im zweiten Abschnitt hin, denn Lars Brake, der kurze Zeit spät berufsbedingt den Platz verlassen musste, verdiente sich seinen Feierabend mit dem Treffer zum 2:0 in der 48. Minute nach Zuspiel von Dennis Bosek. Der Treffer gab dem VfL nun mehr
Sicherheit im Spiel und brachte ins Hasseler Spiel mehr und mehr Unzufriedenheit, die sich auch immer wieder am Schiedsrichter-Gespann bemerkbar machte. So sah ein Hasseler Spieler in der 65. Minute zunächst die gelbe Karte, blieb dann aber nicht ruhig und wurde folgerichtig des Feldes verwiesen. Ein ähnliches Schicksal gab es in der 81. Minute dann noch einmal zu bestaunen. So ging es für den VfL also in doppelter Überzahl in die Schlussphase, dazu mit einer 2:0 Führung im Rücken. Trotzdem konnte das Geschehen nicht vollends dominiert werden und die Gastgeber kämpften trotz
fast aussichtsloser Situation weiter und wollten zumindest noch den Anschlusstreffer schaffen. Erst auf der Zielgeraden setzten unsere Jungs der Partie schlussendlich den Deckel auf und trafen in Person von Bosek (nach Zuspiel von Henrik Wirtz) und Max Weber (nach Zuspiel von Kevin Sausmikat, der im Hinspiel noch für Hassels auflief) in den Minuten 87 und 90 zum 3:0 und 4:0. Mit dem Derbysieg baut die Zweite den Vorsprung auf Platz 4 auf acht Punkte aus, denn Tusa II holte gegen Hilden-Nord „nur“ einen Punkt – der Rückstand auf Platz 1 und 2 beträgt übrigens ebenfalls 8
Punkte… Am 8. Mai geht es mit der Partie gegen die Zweitvertretung der TSV Eller 04 weiter.
+++ Dritte unterliegt trotz großem Kampf +++
Zum Rückrundenauftakt musste die Dritte beim Tabellen-Zweiten DSC 99 II antreten. Im Hinspiel hatte es noch eine 0:6-Klatsche gegeben, das sollte dieses mal verhindert werden. Die Partie ging aber direkt regelrecht wild los. Bereits nach drei Minuten führten die Gastgeber mit 2:0 und nutzten den komplett verschlafenen Start unserer Jungs eiskalt aus. Da Philipp Schottke aber in der 8. Minute per Elfmeter zum Anschluss traf war das Spiel zum Glück noch nicht frühzeitig entschieden. Im ausgeglichenen Spielverlauf kam der DSC in der 29. Minute dann dennoch zum 3:1, was gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete. Nach dem Seitenwechsel spielte der VfL sich immer wieder gut nach vorne und bot den Gastgeber durchaus Paroli. Belohnt wurde der Einsatz in der 72. Minute durch den erneuten Anschlusstreffer, Nico Hollenbrock traf per Kopf zum 2:3. Nur drei Minuten später konterten die Gastgeber unsere Jungs dann aber gnadenlos aus und stellten den alten Abstand wieder her. Während die Dritte weiter offensiv ausgerichtet versuchte, wieder den
Anschluss herzustellen zeigte sich der DSC weiter gnadenlos effektiv und setzte durch zwei weitere Konter die Schlusspunkte zum 5:2 und 6:2 in den Minuten 83 und 90. So steht am Ende auf dem Papier eine deutliche Niederlage, die auf dem Platz aber durchaus nicht so deutlich war. Wenn in den kommenden Spielen die Leistung so abgerufen werden kann, sollte die Dritte auch weiter punkten und sich von den hinteren Tabellenplätzen lösen können. Weiter geht es am nächsten Sonntag (trotz Feiertag) mit dem Match beim SSV Erkrath II.
+++ Vierte im Derby chancenlos +++
Am Ende war die 2. Mannschaft des TSV Urdenbach, angeführt von Ex-VfLer Patrick Wojtynek, eine Nummer zu groß für unsere Vierte. Anfangs hielten die Jungs noch gut mit und lagen nach einem Treffer in der 15. Minute durch Wojtynek mit 0:1 hinten. Zwei Treffer noch vor der Pause (35. und 40.) der Urdenbacher, die mit an der Tabellenspitze stehen, waren aber echte Wirkungstreffer für den VfL. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zwar zunächst noch einmal ausgeglichen gestaltet, ein Doppelschlag in der 70. und 72. Minute nahm aber auch die letzten Zweifel daran, dass dieses Derby deutlich an die Gäste gehen sollte. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Wojtynek mit seinem dritten Treffer in der 90. Minute zum 6:0. Am 8. Mai geht es für die Jungs weiter mit dem Platzanlagen-Duell gegen den FC Hellas.